Nisthilfen selber bauen
Wie baue ich eine Nisthilfe für Wildbienen richtig ?
Wenn man einige wichtige Punkte beachtet ist das ganz einfach. Eigentlich muss man „nur“ Löcher ins Holz bohren.
Viel braucht man nicht.
- Ein Stück Hartholz zum Beispiel Eichenholz 25cm x 9cm x 9cm
- Verschiedene scharfe Holzbohrer 5mm, 7mm und 9mm
Nun bohrt man mit einem Akkuschrauber seitlich ca 7cm tief ins Holz, bitte nicht in die Stirnseite, achtet darauf, dass die Bohrungen sauber und gerade sind. Einmal schleifen und fertig ist das Bienenhotel.

Fehler beim Bau oder Kauf eines Wildbienenhotel
Die Bezeichnung ‚Wildbienenhotel‘ ist etwas irreführend, denn es geht nicht um die kurzfristige Übernachtung, sondern eher um die langfristige Besiedelung. Daher ist der Begriff ‚Nisthilfe‘ passender. Leider entsprechen viele Wildbienenhäuser eher der Ästhetik ihrer Käufer als den Qualitätsansprüchen ihrer Bewohner. Immer noch gibt es zu viele Irrtümer beim Kauf von Nisthilfen
Was man beachten soll
- verzichte auf Begleitnistplätze für Ohrenkneifer, Marienkäfer und Co.(Tannenzapfen, Holzspäne; Stroh etc.)
- kein Nadelholz. Die Fasern stellen sich im Inneren bei Feuchtigkeit auf, was die Flügel der Bienen beschädigen wird. Kann die Biene nicht fliegen, stirbt sie.
- achte auf saubere Bohrungen. Kein Schilf oder Bambus, diese sind oftmals ausgefranst. Hier ziehen die Bienen nicht gerne ein.
- das Holz muss unbehandelt sein und auch bleiben. Keine Öle und Lacke!
Nisthilfen sollten stets aus Hartholz gefertigt sein. Hierfür eignen sich Buche, Robinie, Esche, Eiche und noch einige andere. Unsere Bienen- Nisthilfen sind mit größter Sorgfalt aus Eiche hergestellt. Da es ein Naturprodukt ist, entstehen weiterhin Trocknungsrisse und Verfärbungen durch die Witterung. Dieses beeinflusst nicht die Besiedlung. Wir statten die Eichenblöcke mit so vielen Bohrungen aus, so dass man gut mal auf ein aufgerissenes Loch verzichten kann. Unsere Hotels sind mit verschiedensten Bohrgrößen von 3-9mm versehen. Somit haben mehrere Arten die Möglichkeit hier zu nisten.

Warum keine Begleitnistplätze,
oder Nadelholz, oder Schilf/ Bambus.
1.
Begleitnistplätze für andere Insekten sind nicht von Vorteil. Ein Ohrenkneifer zum Beispiel, schlüpft eher als die Wildbiene. Er benötigt Nahrung, wenn er geschlüpft ist und sein Nachbar ist die Larve einer Wildbiene.
2.
Nadelholz wird, wie schon oben beschrieben, im Inneren feucht, oder sogar nass. Bei Tanne, Fichte, Kiefer etc. stellen sich dann Fasern auf, an denen sich die Wildbiene verletzt. Des Weiteren fängt Weichholz/ Nadelholz an zu harzen, was die Niströhren, oder im schlimmsten Fall, die Bienen verkleben lässt. Nadelholz ist nicht lange witterungsbeständig!

3.
Schilf ist fransig vorne, da es gebrochen, oder schlecht geschnitten wird. Die Verletzungsgefahr ist hoch. bei Feuchtigkeit fängt es an zu schimmeln und kann durch Wetterbedingungen, (Wind, Regen, Trockenheit) verloren gehen

4. Bambus
wer hier das Material nicht richtig bearbeitet, bietet der Wildbiene keine Nistmöglichkeit. wer sich schon einmal Bambus von Nahem angesehen hat, weiß, dass Bambus beim Kauf fast immer geschlossen ist.
Die Rolle der Wildbienen verstehen
Dieser Abschnitt bietet wertvolle Informationen zur Förderung von Wissen über Wildbienen.
Wildbienenarten
Dieses Thema deckt wichtige Arten und ihre Lebensräume ab.
Nisthilfenbau
Dieses Thema beleuchtet den Bau von effektiven Wildbienenhotels.
Lebensräume
Mehr entdecken über die Schaffung von bienenfreundlichen Umgebungen.